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Auf dieser Seite sind Herstellung und Details der folgenden Bestandteile der stehenden Takelage näher beschrieben: Wanten und JuffernToppwanten Webleinen Stage |
Wanten und Juffern
Toppwanten
Marsstenge Vom Prinzip her wurden die Wanten der Marsstenge in der gleichen Weise hergestellt wie die des Untermastes. Wesentlicher Unterschied ist die Montage des unteren Juffern-Blocks. Während dieser beim Untermast über die Pütting-Eisen und Rüsten fest mit dem Rumpf verbunden wurde, musste er hier über eine sogenannte Pütting-Want befestigt werden. Deren Herstellung und Befestigung ist unten dargestellt. | |||
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Bramstenge Bei den obersten Wanten des Fockmastes fehlen die Juffern komplett. Die Wanten sind stattdessen über Löcher in den Querbalken der Saling direkt mit den Wanten der Marsstenge verbunden. | |||
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Webeleinen
Zusammen mit den Wanten, zwischen denen sie befestigt werden, bilden die Webeleinen die für historische Segelschiffe typischen Netze, die zum Ersteigen des Mastes dienen. Befestigt werden sie u.a. mit dem Webeleinenstek, der daher auch seinen Namen hat. Damit die Webeleinen einen konstanten Abstand haben, diente ein Stück Papier mit Linien im Abstand von 8mm als Hilfsmittel (linkes Bild). An den inneren Wanten wurden die Webeleinen mit einem Webeleinensteck befestigt. An den äußersten kam dagegen ein sogenannter Ankerstich zum Einsatz. Dieser ist zwar funktionell nicht der geeignetste, hat aber den Vorteil, dass das lose Ende nach innen zeigt und er in fertigem Zustand dem Webeleinenstek relativ ähnlich sieht. Diese Methode kommt zwar ohne zusätzliche Hilfsmittel aus, ist aber sehr zeitaufwändig: für eine Seite der Fock-Untermastwanten allein sind bereits um die 150 Knoten erforderlich. | ||
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Stage
Im Gegensatz zu den Wanten, die den Mast zu den Seiten und nach hinten hin absichern, ziehen die Stage den Mast nach vorne. Der hier zu sehende Fockstag wird zwischen Bugspriet und der Mars-Saling des Fockmastes gespannt. Das erste Bild zeigt die Verzurrung mit den Blöcken am Bugspriet. Auf dem zweiten ist das obere Ende des Fockstages zu sehen, an dem ein sogenannter Hahnepot angebracht ist. Diese Konstruktion aus mehreren Tauen, die zum Mars gespannt sind, sollte verhindern, dass das darüber liegende Marssegel auf den Stag schlägt. | |||
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